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2023

 

Leider haben wir keine Bilder zu dem Thema,

aber vieles nachzulesen in diesem Kochbuch mit Interpretation von Tristan Brand und Ulla Hofmann

Reben, Rebhuhn, Rebellion“

Was für eine Ankündigung zu einem Vortrag bei den Käfertaler Landfrauen, wie immer im Keller der Laurentiuskirche..

Frau Antje Geiter und Herr Hartmut Trinkaus, Leiter und Mitarbeiter des ideellen Bereichs der Heinrich-Vetter-Stiftung, klärten uns auf über den Lebensweg des Heinrich Vetter, der 1997 diese soziale Stiftung gegründet hat:

Stiftung zur Förderung und zum Wohle der Allgemeinheit von Mannheim.

Der Abend entpuppte sich als kulinarischer Streifzug durch die kurpfälzer Küche. An Hand eines Kochbuches von 1825 mit handschriftlichen Aufzeichnungen von Magdalena Christmann.

Frau Geiter las aus Rezepten vor und erläuterte die damaligen Begriffe und Maßeinheiten, wie z. B.: ein Loth ( ca 15 gr), Schoppen (500 ml), Schüfleisch ( Kochfleisch), Tragant ( Gewürz). Herr Trinkaus erinnerte an geschichtliche Ereignisse zu der Zeit.

1756 ein Essen zur Kindstaufe : Geröst-Suppe, Salm gesieden ( mit Näglein, Wacholder, Tragant) und Bisquit-Torte. Dieses aufwendige Menue wurde gekocht während der Zeit des Kurfürsten Karl-Theodor am Mannheimer Hof.

1782 zur Uraufführung der Räuber von Schiller im neuen Theater in Mannheim war als Imbiss vor dem Theaterbesuch vorgesehen „ Schinken Begräbniß“ , Nudeln mit Schinken , Sahne und Sardellen, heute evt. vergleichbar mit Lasagne.

1774, frz Revolution, die Pfalz war besetzt von den Franzosen,

schmale Koste war angesagt. Brockelerbsen-Suppe und Dampfnudeln.

Ein Hochzeit im Jahr1807 jedoch zeugte vom Wohlhaben der Familie mit frz. Seide und edlen Bordeaux-Weinen. Auszüge aus dem 6-Gänge-Menue : saure Pastete, gespickter Hecht, Artischocken.

Ein unterhaltsamer Abend, der mit Kartoffelsuppe und Dampfnudeln einen leckeren Abschluss fand. Viele Frauen, ca 40 waren da, erzählten noch von persönlichen Erlebnissen mit H. Vetter und erinnerten sich an das Teilratensystem.

Ein Dankeschön der Landfrauen an die Vetterstiftung, aber besonders an die beiden sympatischen Vortragenden Frau Geiter und Herr Trinkaus.